Claim for Peace

Vom 19. Dezember 2024 bis zum 5. Januar 2025 verwandelten die Kunstwerke den ikonischen Tresor MegaFence in eine 90 Meter lange, dynamische Leinwand. Durch Installation im Geist von „Kunst am Bau“ Projekten entstand ein Dialog zwischen Kunst, Gemeinschaft und urbaner Erneuerung.

An der geschichtsträchtigen, industriell geprägten Köpenicker Straße gelegen, ist der MegaFence mehr als nur eine Ausstellungsfläche – er ist ein zurückeroberter Raum für künstlerischen Ausdruck, der Vergangenheit und Zukunft des Viertels miteinander verbindet. Im Angesicht einer großen Baustelle spiegelt die sich wandelnde Landschaft der Straße zentrale Themen der Werke wider: Zerstörung, Erneuerung und die transformierende Kraft der Kunst.

MegaFence Kraftwerk Berlin, Foto: Hilka Dirks

Diese Initiative unterstreicht das Engagement von Tresor, urbane Räume neu zu beleben und öffentliche Kunst als wesentlichen Bestandteil der Stadtkultur zu fördern.

Unter der Verwaltung der Tresor Foundation hat sich der MegaFence zu einer bedeutenden Plattform für zeitgenössische Kunst entwickelt. Er stärkt die direkte Verbindung zwischen der Institution und ihrer Nachbarschaft, bindet verschiedene öffentliche Räume ein und bietet aufstrebenden Talenten eine Bühne.

Eine Ausstellung mit den Werken der Pariser Künstlerin Kajika Aki

Mit der Präsentation von CLAIM FOR PEACE setzt die Stiftung ihre Mission fort, künstlerische Stimmen zu verstärken, kulturelle Dialoge zu fördern und junge Talente wie Kajika Aki ins Rampenlicht zu rücken.

Ihre Werke thematisieren Zyklen von Zerstörung und Wiedergeburt – ein Spiegelbild von Berlins eigener Geschichte der Neuerfindung. Die Installation greift tiefgreifende Themen wie urbane Erneuerung, kulturellen Dialog und die menschliche Existenz auf und verwandelt einen industriellen Zaun in einen Raum für Kunst, der die Betrachter dazu einlädt, über das Potenzial öffentlicher Räume als Plattform für soziale und kulturelle Ausdrucksformen nachzudenken.

Über die Künstlerin und die Kunst

Kajika Aki, geboren 1993 in Paris, studierte Métiers d’Arts et du Design an der École Estienne und begann ein Masterstudium in CRFA an der École des Gobelins, das sie jedoch zugunsten ihres eigenen Projekts MOM aufgab – einem animierten Kurzfilm, der 2021 mit dem Best Film Award beim Tbilisi International Animation Festivalausgezeichnet wurde.

2019 und 2020 entstanden zwei großformatige Werke (1,5 x 10 Meter):

  • The Life and the Death of the Little Mermaid
  • IMIEAMORI

Beide Arbeiten fertigte sie ohne vorherige Skizzen in Tusche und Aquarell in einem Stück – ein intuitiver Ansatz, der Themen wie Körperlichkeit, Intimität, Schmerz, Trauma und persönliche Entwicklung reflektiert.

Statements

Kajika Aki

„Ich fühle mich geehrt, dass meine Arbeiten an einer so ikonischen Berliner Wand präsentiert werden – und das gerade zur Neujahrszeit. Berlin ist eine Stadt der Entwicklung und Veränderung, genau wie der Beginn eines neuen Jahres. Wandel bringt oft Schmerz mit sich, doch wenn wir mutig und ehrlich zu uns selbst sind, wird es leichter.

Das ist die Geschichte meiner Fresken.

Dimitri Hegemann, Kulturmacher, Raumforscher und Gründer von Tresor

„Ich liebe es, wie sich unser 90 Meter langer MegaFence  in eine ‘Wild Gallery’ verwandelt –offen für alle, jederzeit zugänglich und vollkommen kostenlos.

Es ist eine Inspiration für die Stadt und ein Sprungbrett für junge Künstler*innen.“