
Projekte
Die Stiftung verfolgt sowohl internationale, als auch nationale Projekte. Sie vereinigt frühere, vor Stiftungsgründung durchgeführte, bestehende sowie zukünftige Projekte, die dem Stiftungszweck folgen unter einer zentralen Obhut und Verantwortung.
Die internationalen Projekte schlagen Brücken zwischen Ländern, Städten und Menschen mit dem Ziel, den Austausch zu fördern und sich gegenseitig zu befruchten und zu inspirieren sowie gemeinsame Aktionen entstehen zu lassen.
Mit den nationalen Projekten soll die Subkultur in Deutschland gestärkt und den jungen Generationen Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung und zur Realisierung eigener Projekte gegeben sowie die Attraktivität und Lebensqualität der strukturschwachen Regionen in Deutschland gestärkt werden.
Stiftungsaktivitäten im Jahr 2025
MegaFence Ausstellung „Claim for Peace”
Berlin, DE

MegaFence Kraftwerk Berlin, Foto: Hilka Dirks
CLAIM FOR PEACE – eine Ausstellung mit den Werken der Pariser Künstlerin Kajika Aki.
Vom 19. Dezember 2024 bis zum 5. Januar 2025 verwandelten die Kunstwerke den ikonischen Tresor MegaFence in eine 90 Meter lange, dynamische Leinwand. Durch Installation im Geist von „Kunst am Bau“ Projekten entstand ein Dialog zwischen Kunst, Gemeinschaft und urbaner Erneuerung.
An der geschichtsträchtigen, industriell geprägten Köpenicker Straße gelegen, ist der MegaFence mehr als nur eine Ausstellungsfläche – er ist ein zurückeroberter Raum für künstlerischen Ausdruck, der Vergangenheit und Zukunft des Viertels miteinander verbindet. Im Angesicht einer großen Baustelle spiegelt die sich wandelnde Landschaft der Straße zentrale Themen der Werke wider: Zerstörung, Erneuerung und die transformierende Kraft der Kunst.
Diese Initiative unterstreicht das Engagement von Tresor, urbane Räume neu zu beleben und öffentliche Kunst als wesentlichen Bestandteil der Stadtkultur zu fördern.
Unter der Verwaltung der Tresor Foundation hat sich der MegaFence zu einer bedeutenden Plattform für zeitgenössische Kunst entwickelt. Er stärkt die direkte Verbindung zwischen der Institution und ihrer Nachbarschaft, bindet verschiedene öffentliche Räume ein und bietet aufstrebenden Talenten eine Bühne.
Mit der Präsentation von CLAIM FOR PEACE setzt die Stiftung ihre Mission fort, künstlerische Stimmen zu verstärken, kulturelle Dialoge zu fördern und junge Talente wie Kajika Aki ins Rampenlicht zu rücken.
Ihre Werke thematisieren Zyklen von Zerstörung und Wiedergeburt – ein Spiegelbild von Berlins eigener Geschichte der Neuerfindung. Die Installation greift tiefgreifende Themen wie urbane Erneuerung, kulturellen Dialog und die menschliche Existenz auf und verwandelt einen industriellen Zaun in einen Raum für Kunst, der die Betrachter dazu einlädt, über das Potenzial öffentlicher Räume als Plattform für soziale und kulturelle Ausdrucksformen nachzudenken.

Über die Künstlerin und die Kunst
Kajika Aki, geboren 1993 in Paris, studierte Métiers d’Arts et du Design an der École Estienne und begann ein Masterstudium in CRFA an der École des Gobelins, das sie jedoch zugunsten ihres eigenen Projekts MOM aufgab – einem animierten Kurzfilm, der 2021 mit dem Best Film Award beim Tbilisi International Animation Festivalausgezeichnet wurde.
2019 und 2020 entstanden zwei großformatige Werke (1,5 x 10 Meter):
The Life and the Death of the Little Mermaid
IMIEAMORI
Beide Arbeiten fertigte sie ohne vorherige Skizzen in Tusche und Aquarell in einem Stück – ein intuitiver Ansatz, der Themen wie Körperlichkeit, Intimität, Schmerz, Trauma und persönliche Entwicklung reflektiert.
Statements
Kajika Aki
„Ich fühle mich geehrt, dass meine Arbeiten an einer so ikonischen Berliner Wand präsentiert werden – und das gerade zur Neujahrszeit. Berlin ist eine Stadt der Entwicklung und Veränderung, genau wie der Beginn eines neuen Jahres. Wandel bringt oft Schmerz mit sich, doch wenn wir mutig und ehrlich zu uns selbst sind, wird es leichter.
Das ist die Geschichte meiner Fresken.
Dimitri Hegemann, Kulturmacher, Raumforscher und Gründer von Tresor:
„Ich liebe es, wie sich unser 90 Meter langer MegaFence in eine ‘Wild Gallery’ verwandelt –offen für alle, jederzeit zugänglich und vollkommen kostenlos.
Es ist eine Inspiration für die Stadt und ein Sprungbrett für junge Künstler*innen.“
Stiftungsaktivitäten im Jahr 2024
Erster Ausbildungsjahrgang der Academy for Subcultural Understanding
Berlin, DE
Stiftungsaktivitäten im Jahr 2023
Gründung der Academy for Subcultural Understanding
Berlin, DE
Im Sommer 2023 gründete die Tresor Foundation Berlin die Academy of Subcultural Understanding.
Hier arbeiten wir mit jungen Menschen zusammen, die subkulturelle Räume in ihren Städten gründen wollen. Das Ziel der Akademie ist es, die Ideen der jungen Generation für Veranstaltungsorte zu unterstützen und den Teilnehmenden das Werkzeug an die Hand zu geben, diese Orte (erfolgreich) zu betreiben.
Um dies zu ermöglichen bieten wir jungen, engagierten Menschen, die sich für die Schaffung und Förderung belebter, beständiger subkultureller Räume einsetzen, eine intensive Ausbildung im Clubmanagement an. Unsere Untersuchungen bewegen sich an der Schnittstelle von Urbanismus, community-building und Subkulturen. Als Plattform für den Wissensaustausch bringen wir junge Menschen und Forscher:innen mit lokalen Experten:innen zusammen, um voneinander zu lernen – mit dem gemeinsamen Ziel, langlebige subkulturelle Räume zu schaffen.

Studierende der Academy of Subcultural Understanding, Foto: Frankie Casillo

Der erste Jahrgang der Studierenden der Academy of Subcultural Understanding, Foto: Frankie Casillo
Stiftungsaktivitäten im Jahr 2022
Next Generation of Cultural Spaces Conference
Berlin, DE – Vinschgau/Südtirol, IT – Tbilisi, GEO
Gefördert mit Mitteln der European Culture Foundation riefen wir gemeinsam mit Partnerorganisationen eine Ringkonferenz ins Leben: Next Generation of Cultural Spaces
Im Mittelpunkt stand das Vorstellen der Neu- und Umnutzung historischer Räume. Wie kann man diese durch kulturelle Aktivitäten (wieder)beleben, um so sichere Räume zu schaffen, in denen eine nicht dominante Jugendkultur, queere Gemeinschaften und andere Randgruppen in Ost- und Südeuropa gedeihen können? Die Konferenz fand in Berlin, Südtirol und Tbilisi statt.
NO WAR!
Berlin, DE
Angesichts der Bedrohung eines russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, forderten wir noch vor dem Überfall am 24. Februar 2022 bundesweit: NO WAR!
Die Plakataktion der Tresor Foundation sollte das Bewusstsein auf die schwierigen politischen Verhältnisse an den Rändern Europas verschieben und ein Zeichen setzen, für Frieden und Verständigung, die sowohl durch Kultur entstehen können, als auch diese benötigen und selbst hervorbringen.

Plakatkampagne für Frieden an der Außenmauer des Kraftwerk Berlin

Plakat des Symposiums "The Next Generation of Cultural Spaces" in Tbilisi, Georgien

Teilnehmer:innen der Next Generation of Cultural Spaces Conference im Kraftwerk Berlin
Stiftungsaktivitäten im Jahr 2021
Deutscher Städtetag
Leipzig, DE
Beim Deutschen Städtetag in Leipzig wurde zwischen dem 28.–29. Oktober 2021 die von uns geförderte Initiative „Clubs für Deutschland“ vorgestellt. Die Initiative fördert die Akzeptanz der Verwaltung gegenüber Jungendgruppen und bremst die Abwanderung junger Intelligenz. Wir fordern die Städte mit Ihren Verwaltungen dazu auf, der Jugend Räume zur Verfügung zu stellen, die sie selbst verwalten und mit ihren eigenen Projekten bespielen.
Balkan Advanced Music Conference
Sarajevo, BIH
Die Tresor Foundation war Impulsgeber für die Balkan Advanced Music Conference bei Sarajevo in Bosnien-Herzegowina. Ausgerichtet rund um das Hotel Igman, das ausgebombte Skisprung-Hotel, gebaut für die Olympischen Winterspiele 1984.
Dieser Ort wurde von uns als Ort für Kunst und Kultur vorgeschlagen, um dort soziale Veränderung durch internationale Programme zu erreichen.
Pressestimmen
2024
„Kann man mit Clubs die Demokratie stärken? Mich hat die Academy der Tresor Foundation von Dimitri Hegemann davon überzeugt. Ich war gestern Dozentin zum Thema Organisationsstrukturen und Entscheidungsprozesse im Rahmen des 12-wöchigen Ausbildungsprogramms, bei dem sieben junge Engagierte aus verschiedenen Kleinstädten alles darüber lernen, wie sie einen Veranstaltungsort gründen und betreiben können.
Oft mangelt es in ihren Städten genau daran: an Orten der Alternativkultur und Begegnungsräumen von und für junge Menschen. Die Akademie empowert die jungen Macher*innen diese Orte selbst aufzubauen. Dafür lernen sie alles von Awareness bis Verträge – das bedeutet Selbstwirksamkeit, stärkt die lokale Jugendszene, schafft Bleibeperspektiven – und stärkt damit letztlich demokratische Strukturen. Mehr davon!“
Karoline Weber, LinkedIn, April 2024